Zum Geburtstag beschenkten sich die Jagdhornbläser Luzerner Hinterland mit einer neuen Uniform und neuen Parforce-Hörnern. Die Uniform wurde in der Festhalle Willisau mit einer würdevollen Hubertusmesse, zelebriert durch Pfarrer Heinz Hofstetter, eingesegnet. Im Anschluss fand das Jubiläumsfest statt. Das 50-jährige Bestehen des Jagdhornbläsercorps wurde mittels wunderbarem Unterhaltungsprogramm gefeiert.
Am Samstag 16. September 2023 fand man in Willisau eine wundervoll gezierte Festhalle vor. Die Segnung der neuen Uniform sowie die Anschaffung von neuen Parforce-Hörner und ein Jubiläumsfest zum 50-jährigen Bestehen der Jagdhornbläser Luzerner Hinterland standen auf dem Programm. Um 17 Uhr fand eine Hubertusmesse statt, bei der die neue Uniform der Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläser eingesegnet wurde. Zelebrant war Pfarrer Heinz Hofstetter, der es bestens verstand, eine lockere, humorvolle und würdige Feier zu gestalten. Die Gottesdienstumrahmung übernahm das jubilierende Jagdhornbläsercorps Luzerner Hinterland. Nach der Hubertusmesse waren alle Gottesdienstbesucher zum Apéro eingeladen, welches die Entlebucher Gämsjäger mit Jagdhornklängen verschönerten.
Festakt mit tollem Rahmenprogramm
Um 19 Uhr startete der offizielle Festakt. Über 400 Personen fanden sich zum Jubiläumsfest, 50 Jahre Jagdhornbläser Luzerner Hinterland, in der Festhalle ein. Als ehemaliger Jagdhornbläser vom jubilierenden Corps und verdientes Ehrenmitglied, moderierte der Nottwiler Gemeindepräsident Walter Steffen den festlichen Anlass. In seiner Rückschau auf die 50 vergangenen Jahre des Jagdhornbläsercorps, erwähnte er einige Meilensteine und berichtete von einzelnen speziellen Episoden in der Vereinsgeschichte. Später schritt Lisbeth Dubach, Obfrau der Luzerner Jagdhornbläser Hinterland, zum Mikrofon. Sie dankte allen Anwesenden für ihr Erscheinen und die grosszügige Unterstützung. „Es ist ein wahnsinnig schöner Anblick von hier vorne, eine gefüllte Festhalle mit so vielen fröhlichen Gesichtern zu sehen“, stellte die Obfrau fest.
Nach dem Bankettessen richtete Thekla Homberger, Präsidentin der Jagdhornbläser Schweiz, Dankensworte an die Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläser vom Luzerner Hinterland und gratulierte ihnen herzlichst zum Geburtstag sowie für die Organisation des würdevollen Festes. Auch Kurt Gabriel, Verantwortlicher Bläserwesen Revierjagd Luzern, bekräftigte seinen Dank durch lobende Worte und überreichte dem musikalischen Leiter, Hans Wiederkehr, ein Geschenk, welches Noten eines Jagdhornbläserstücks beinhaltete.
Zum Schluss des Festaktes zeigte sich OK-Präsident Heinz Herzog sehr zufrieden und freute sich über den grossen Besucheraufmarsch. „Nach einer 1,5-jährigen Vorbereitungszeit war es nun endlich soweit, die grosse Feier konnte gestartet werden. Die investierten Stunden vom Organisationskomitee haben sich allemal sehr gelohnt auch wenn es eine intensive Zeit war. Ich bin sehr zufrieden und wir dürfen ganz sicher auf einen gelungenen und schönen Festabend zurückblicken. An dieser Stelle bedanke ich mich zudem herzlichst bei allen Gönnerinnen und Gönnern, ohne die es nicht möglich gewesen wäre ein Jubiläumsfest in dieser Grösse durchzuführen“, resümierte Herzog.
Die Abendunterhaltung setzten anschliessend die Entlebucher Gämsjäger sowie die Stimmungsörgeler „Schimbrig Power“ aus dem Entlebuch, fort. Zudem war ein Schiesskino geöffnet und in der Bar konnte der Abend bei guter Stimmung abgerundet werden.
Aus der Geschichte
Das Blasen des Jagdhorns ist mehr als nur reine Tradition. Bereits in vorgeschichtlicher Zeit trug das Jagdhorn zum lebensnotwendigen Erfolg der Jagd bei. Es diente den Jägern dazu, sich über grössere Strecken hinweg zu verständigen. Das erweiterte Spiel in grösseren Bläsergruppen wurde durch die Gründung des ältesten Corps im Kanton Luzern, den Luzerner Jagdhornbläsern ab 1962 gefördert und fortan gepflegt. In den folgenden Jahren entwickelte sich im Kanton Luzern eine regelrechte Hochburg der Jagdmusik.
Im März 1973 gründeten ein paar musikbegeisterte Luzerner Hinterländer Grünröcke in der Jagdhütte Willberg in Willisau das Jagdhornbläserkorps, damals mit dem Namen „Frischlinge vom Willberg“. 1979 entschlossen sie sich für den definitiven Namen „Jagdhornbläser Luzerner Hinterland“. Die Jagdmusik in den Jagdgesellschaften, wie auch in den heute noch 13 kantonalen Bläserformationen, soll weiterhin ein fester Bestand der Jagdkultur und des jagdlichen Brauchtums sein. Dies als Verbindungselement zur Bevölkerung, um ihre wichtige Aufgabe zu erfüllen. Die Jagdhornbläser Luzerner Hinterland werden auch in Zukunft das gemeinsame Musizieren und das jagdliche Brauchtum in würdigem Rahmen aufrechterhalten. Sie gehören zudem zu den besten Jagdhornbläsercorps, nicht nur im Kanton Luzern, sondern auch schweizweit. So haben sie jüngst am Eidgenössischen Jagdhornbläserfest in Weinfelden den zweiten Rang erreicht.
RJL, Redaktion: Ramona Meyer-Stöckli
Impressionen